Klangliche Resonanzen im digitalen Raum

Lehrveranstaltung mit Prof. Salomé Voegelin im Sommersemester 2023

englisch/deutsch

Ziel des Projekts war es, den digitalen Raum als Klangraum mit einer spezifischen Sound Scape zu untersuchen, der eine vielfältige Funktion für alle Akteur*innen hat. In der Reflexion der eigenen Erfahrungen, in der Auswertung von Field Recordings im analogen und digitalen Raum und in der Auseinandersetzung mit aktuellen Diskursen zum klanglichen „Entanglement“ wurden Strategien und Methoden entwickelt , die zur Förderung responsiver und kollaborativer Strukturen in der Lehre führen.

Das Projekt startete mit einer Einführung in historische und aktuelle Überlegungen zum Thema Klang in der Pädagogik und einer umfassenden Aufnahme der Erfahrungen von Lehrenden und Studierenden in Bezug auf das Hören und den Klang in der digitalen Lehre. Field Recordings von Interventionen im analogen und digitalen Raum unterstützten die klangliche und sprachliche Erforschung beider Kontexte und ihre ästhetischen, ideologischen und technologischen Bezüge :
Wie können wir den digitalen Klangraum im dekolonialen und feministischen Feld gestalten? Wie können wir einen pluralen Resonanzraum etablieren, der sensorische Aktivitäten integriert und kollaboratives Arbeiten fördert? Das Projekt wurde mit einer Erstellung einer Zine abgeschlossen.

Hier geht es zum Video über das Projekt:

 

Symposium:

„Lernen, Lehren und Künstlerische Praxis in der nächsten Pandemie“ am 08. Juli 2023

14:00 - 17:00 Uhr in der Black Box, 2. OG

Hochschule für Musik Mainz, Jakob-Welder-Weg 28, 55128 Mainz

mit Prof. Salomé Voegelin (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Prof. Heather Frasch (Norwegian University of Science and Technology NTNU)
Prof. Benjamin Jörissen (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
und den Teilnehmer:innen am GLK-Projekt "Klangliche Resonanzen im Digitalen Raum"

Das Symposium findet im Rahmen des vom Gutenberg Lehrkolleg geförderten Projektes Klangliche Resonanzen im Digitalen Raum statt.

Es ist eingebettet in ein interdisziplinäres Projekt, das unsere Erfahrungen in der Pandemie mit dem Lehren, Lernen, künstlerischen Schaffen und Arbeiten in digitalen Räumen nutzt, um das kreative und transformative Potenzial der Online-Umgebung zu erforschen und seine digitalen Prozesse und Möglichkeiten künstlerisch zu hinterfragen. Gleichzeitig soll die neue digitale Normalität genutzt werden, um unsere Offline-Umgebung und Interaktionen im realen Leben neu zu bewerten und bewusst zu gestalten.

Das Symposium inszeniert und reflektiert zentrale Fragen des Arbeitens im digitalen Raum: In welcher Weise führt beispielsweise die machine learning-Kapazität digitaler Plattformen durch ihre Fokussierung auf die Verstärkung akustischer Signale und auf die Unterdrückung von Geräuschen als „unerwünschte Störung“ nach und nach zu einer Auslöschung des menschlichen Körpers? Was bedeutet dieser Verlust des “Embodiements” für das Lehren, Lernen und die künstlerische Praxis? Wie kann die Offline-Welt durch die Online-Erfahrungen neu zugänglich gemacht werden? Diesen und anderen Fragen geht das Symposium nach und formuliert Handlungsoptionen: So wird ein Ma-gazin - eine „Zine“ - als Toolkit für das Lehren, Lernen und die künstlerische Arbeit in der nächsten Pandemie vorgestellt und performativ getestet.

Die Veranstaltung wird durch zwei Gastredner*innen bereichert: Prof. Heather Frasch (Norwegian University of Science and Technology NTNU) und Prof. Benjamin Jörissen (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg). Sie werden ihre Arbeit und Forschung zu diesen Themen diskutieren und mit den Studierenden und dem Publikum über das Potential dieser Zine für die On- und Offline-Vermittlung und die künstlerische Praxis ins Gespräch kommen.

 

 

Unterrichtstermine LV Prof. Voegelin 

Präsenztermine:
Hochschule für Musik Mainz
JGU Campus

21.04.23, 13:00-17:00 Uhr,
22.04.23, 10:00-16:00 Uhr,
29.04.23, 11:00 bis 17:00 Uhr,
27.05.23, 11:00-17:00 Uhr
(alle Termine im Haydn-Raum)

Hochschule für Musik Mainz
24.6. oder 01.07.23, 11:00- 16:00 Uhr
(Symposium, Black Box)

Online-Termine:
03.02.2023, 10-13 Uhr (Einführung),
13.05.2023, 10:00-16:00 Uhr
Zoom t.b.a.

Einführung in das Projekt:
Video der Kick-Off Veranstaltung per Zoom am 03.02.2023

 

Das Projekt wird vom Gutenberg Lehrkolleg gefördert.

 

Zine zum Projekt : Toolkit_for_the_next_Pandemic

Lernen, Lehren und Künstlerische Praxis in der nächsten Pandemie

Werkzeugsatz für die nächste Pandemie: Lernen, Lehren und Kunst machen zwischen virtuellen und analogen Räumen
Toolkit for the Next Pandemic: how to teach, learn and do art between virtual and analogue spaces

This Zine was produced in the context of the interdisciplinary project, Klangliche Resonanzen im Digitalen Raum/ Sonic resonances in digital spaces, funded by the Gutenberg Lehrkolleg (GLK). It built on our Covid-19 pandemic experiences of teaching, learning, artistic production and working in digital spaces, and presents a series of text- and graphic-scores, exercises and performance material to approach the next pandemic critically.

The scores included in this Zine and others can also be found on www.soundwords.tumblr.com

Instruction for do-it-yourself /  Anleitung zum Falten der Zine

 

 

Disruption, Voice, Listening flipped Conference

Birmingham Centre for Media and Cultural Research

November 2022

Keynote Prof. Salomé Voegelin  

Salomé Voegelin’s presentation settles into the online space with the intention of disrupting the visual bias and comfort presented by its AI produced perfect signal-noise ratio. Instead of using the semantic perfection of the online infrastructure developed during COVID to deliver a content on disruption and the voice, it hopes to discuss and practice the exclusion of noise as a voice not heard: suppressed by the violence of technology, grammar, politics and aesthetics. Conjuring from what is not audible a fuzzy absence that sounds as inner voices and murmurings that are not mad but necessary if we want to revision how we see the world. The keynote creates a psychogeography of the digital space. Listening for the ghosts and voices that technology suppresses and our desire for intelligibility and reference ignores, to make accessible as in thinkable their haunting of everything we hear.